Sehr geehrter Herr Bundespräsident Alexander van der Bellen,
in Ihrer Neujahrsansprache erwähnten Sie unseren Ort Hallstatt.
Gerne würden wir in einem Österreich, wie Sie es beschreiben, leben. Unsere Realität sieht aber ganz anders aus.
Hallstatt ist längst kein magischer Ort mehr. Nicht für uns Einwohner und auch nicht für die vielen Besucher, die die Idylle nach der sie suchen nicht mehr finden. Die Seele unseres Ortes ist
längst verkauft:
Unsere raren Grünflächen mussten Parkplätzen weichen.
Aus dem Lebensmittelgeschäft des Ortes wurde ein Souvenirshop.
Achtlos weggeworfener Müll und Ramsch zerstören das einst so pittoreske Ortsbild.
Menschenmassen, Verkehrschaos und Lärm bestimmen unseren Alltag.
Unsere Häuser werden zu Immobilieninvestments, Zweitwohnsitzen, Ferienwohnungen oder Personalquartieren - für Einheimische sind sie nicht mehr leistbar.
Eine qualitätsvolle Gastronomie findet man kaum, dafür unzählige Schnellimbisse und Take-aways.
Und noch vieles mehr veränderte sich zum Negativen.
Wir waren früher ein gastfreundlicher Ort und auch heute noch teilen wir gerne unser Hallstatt mit wertschätzenden Besuchern. Aber die ganze Welt ist zu viel für uns, mehr als zehntausend
Touristen täglich stehen 700 Einwohnern auf einer ganz kleinen Fläche gegenüber.
Dieser Massentourismus sichert nicht unsere Lebensgrundlagen, er zerstört sie!
Eine rein touristische Infrastruktur ersetzt unsere Bedürfnisse. Jeder Massentourist verdrängt Einheimische, wie er auch länger bleibende Gäste vertreibt. Die Stammgäste von einst kommen nicht
mehr, denen ist es nun zu hektisch. Wir alle haben keinen Platz mehr im Ort. Unser Lebensraum, unsere Ruhe und Privatsphäre werden permanent verletzt.
Nur eine Reduktion der Touristen auf ein vernünftiges Maß kann die Balance wiederherstellen. Dazu brauchen wir die Hilfe und Unterstützung der politisch Verantwortlichen. Die meisten zeigen
Verständnis für unser Problem, aber getan wird letztlich nichts. All unsere Vorschläge – vor allem geht es um eine Zufahrtsbeschränkung oder ein generelles Drohnenverbot – stoßen auf angeblich
unüberwindbare Hindernisse.
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, wir brauchen einen gewichtigen Fürsprecher. Bitte helfen Sie uns und unserem Ort. Damit daraus wieder das einstige Juwel wird und sich zukünftig noch viele
Bewohner und Gäste aus aller Welt daran erfreuen können.
Mit den besten Wünschen für 2025 verbleiben
Siegrid Brader
Friedrich Idam
Renate und Gerhard Streit-Maier
Andrea Zimmermann
von der Bürgerliste Hallstatt
HALLSTATT MUASS SCHIACHA WER’N?
Am 22. April 2024 soll beim barocken Amtshaus in Hallstatt eine Bauverhandlung stattfinden. Das Projekt „Hotel Salzamt“ war ursprünglich dazu gedacht, das alte Amtshaus der Saline vor dem Verfall
zu retten und zu revitalisieren. Nun soll dort aber ein Großhotel mit 228 Betten entstehen. Der Zubau ist mittlerweile um ein Vielfaches größer als das alte Salinengebäude selbst. Auch
umfangreiche Sicherungsmaßnahmen gegen Steinschlag und Lawinen am Steilhang dahinter wären vonnöten. Außerdem muss noch ein Personalhaus für mindestens 80 Angestellte errichtet werden. All das
bringt eine enorme Bodenversiegelung im ohnehin eng verbauten Ortsgebiet von Hallstatt mit sich.
In Hallstatt befürchtet man jetzt, dass das Großprojekt gegen alle Widerstände und Bedenken durchgeboxt werden soll, indem die auswärtigen Investoren und auch der Bürgermeister von Hallstatt
behaupten, es sei von öffentlichem Interesse.
Viele, allen voran die die Bürger für Hallstatt sehen das ganz anders: Wenn diese Grauslichkeit kommt, die aussieht wie ein großes Parkhaus, ist das Ortsbild von Hallstatt für immer
zerstört!
Ähnlich bewerten das die für Denkmal- und Naturschutz zuständigen Behörden, die in ihren allesamt negativen Stellungnahmen vor allem die Dimensionen und deren Auswirkungen auf das Ortsbild
kritisieren. Es wäre ein massiver Eingriff in den sensiblen Naturschutzbereich des Hallstätter Seeufers, wäre von Weitem sichtbar und würde allein aufgrund seiner Größe und Formensprache einen
markanten Kontrast zum übrigen Ort darstellen.
Die Bürgerliste Hallstatt kritisiert auch das Konzept des neuen Hotels, das allen Forderungen nach einem umweltverträglichen und qualitätsvollen Tourismus widerspricht. Es soll eine Art
City-Hotel werden für Touristen, die durch Österreich, bzw. Mitteleuropa reisen, nur eine Nacht bleiben und dann weiterziehen. Man befürchtet auch, dass dieses Großhotel marktbeherrschend sein
wird und speziell in den auslastungsschwachen Monaten die lokalen Beherbergungsbetriebe unter wirtschaftlichen Druck setzt.
Was wir im Detail über dieses Großprojekt denken, finden Sie auf der Unterseite Amtshaus aktuelles Projekt.
Obwohl in der Gemeinderatssitzung vom 28. 3. 2019 beschlossen wurde, dass pro Stunde maximal 6 Slots für Busse vergeben werden, wird diese Obergrenze - wie etwa am 16. 12. 2023 - bereits wieder deutlich überschritten.
Warum wird dieser Gemeinderatsbeschluss von der PEB nicht umgesetzt?
Die Buszahlen von Oktober 2022 sind bis Oktober 2023 um 247% gestiegen.
Hier finden Sie die aktuellen Buszahlen.
Die PKW-Zahlen haben das Vor-Corona Niveau bereits wieder überschritten.
Die aktuellen Zahlen finden Sie auf der Unterseite Zahlen&Fakten.
Unseren Standpunkt zu zusätzlichen Parkplätzen finden Sie auf der Unterseite Parkplätze in Hallstatt.
Unseren Standpunkt zum Massentourismus finden Sie auf der Unterseite Overcrowding in Hallstatt.
An der Tunnelblockade am 27. 8. 2023 haben über 100 Betroffene teilgenommen.
Alle Informationen finden Sie auf der Unterseite Tunnelblockade.
Unseren Standpunkt zum Seehaus finden Sie im Themenbereich Flächenwidmung.
Ab sofort bieten wir am Wochenmarkt Fische der Fischerei Ausseerland an.
Auch größere Mengen und Sonderwünsche sind auf Vorbestellung möglich.
Bestellungen bitte bis spätestes am vorangehenden Donnerstag 12:00
bei Siegrid Brader 0664 8955429
Bürger für Hallstatt ist ein parteiunabhängiger Verein.
Wir wollen hier unser Programm vorstellen, auf aktuelle Fragen und Veranstaltungen hinweisen und zu aktuellen Themen, die zur Diskussion stehen, Stellung nehmen.
Wir haben bei der Gemeinderatswahl 2015 4 Mandate erreicht und bringen nun unsere Ideen im Gemeinderat und im Gemeindevorstand ein. Das Wahlergebnis finden Sie hier.
Aktuelle Informationen finden Sie in unserem Informationsbereich.