Verträglicher Tourismus für Hallstatt

Wir sind nicht grundsätzlich gegen den Tourismus in Hallstatt. Wir sind aber davon überzeugt, dass der Tourismus, wie er sich bisher entwickelt hat, langfristig der positiven Entwicklung unseres Ortes schadet.

  • Der Tourismus soll auch in Zukunft ein wichtiger, aber nicht der Alles bestimmende Wirtschaftszweig in Hallstatt sein. Hallstatt braucht genau so viel Tourismus, dass die Menschen, die dauerhaft in Hallstatt wohnen und im Tourismus tätig sein wollen, gut davon leben können.
  • Der Tourismus muss den Menschen, die dauerhaft in Hallstatt leben dienen - und nicht umgekehrt. Die Wertschöpfung, die aus dem Tourismus gewonnen wird, muss in Hallstatt bleiben. Das gelingt am besten mit kleinen Strukturen, wie etwa privaten Zimmervermietern oder kleinen Gewerbebetrieben. Wir brauchen keine Investoren oder Reiseveranstalter von außen. Es ist der falsche Weg, Großprojekte aus öffentlichen Mitteln zu subventionieren, während die privaten Vermieter brav die Abgaben und Steuern bezahlen.
  • Die tägliche Touristenmasse, die bisher von auswärtigen Busunternehmern nach Hallstatt transportiert worden ist, vertreibt auch für jene Gäste, die eigentlich länger bei uns bleiben möchten. Der Massentourismus verhindert den Qualitätstourismus. Die Marktgemeinde Hallstatt soll sich aus ihren Unternehmensbeteiligungen im Tourismus zurückziehen. Denn solange die Gemeinde selbst groß im Tourismusgeschäft steckt, kann sie nicht neutral die unterschiedlichen Interessen aller Gemeindebürger ausgleichen.
  • Es gibt in Hallstatt Menschen die vom Tourismus leben und es gibt Menschen deren Lebensqualität vom Massentourismus eingeschränkt wird. Daher muss ein für alle tragbarer Kompromiss gefunden werden. Dazu gehört auch eine Obergrenze für die Tagesgäste.
  • Unter anderem brauchen wir eine tägliche "Schonzeit für die Bewohner von Hallstatt" das bedeutet: keine Tagesgäste zwischen 17:00 und 10:00.
  • Die Gewinne aus der Parkraumbewirtschaftung müssen unmittelbar den Menschen, die in Hallstatt leben, zugutekommen. Für einen Ort, in dem der Tourismus eine wichtige Rolle spielt, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass auch während der Hauptsaison für diejenigen, die im Tourismus arbeiten, eine ganztägige Kinderbetreuung angeboten wird.